Gerade in der Anfangsphase gibt es viel zu tun – da wird die Webseite oft hintenangestellt oder nebenbei selbst zusammengebastelt. Das führt leider oft dazu, dass der Online-Auftritt nicht überzeugt oder zu spät kommt. Hier sind typische Stolperfallen:

1. Zu lange warten: Viele Gründerinnen warten, bis "alles perfekt" ist, bevor sie online gehen. Doch ohne Webseite bleiben Sie für potenzielle Kundinnen unsichtbar, vor allem am Anfang ein echter Nachteil. Starten Sie mit einer klaren, minimalistischen Webseite, die Ihre Kernleistungen zeigt. Inhalte können später jederzeit ergänzt werden, denn online sichtbar zu sein ist wichtiger als Perfektion.

2. Webseite Baukasten ohne Erfahrung: Wer sich in kurzer Zeit in Design, Technik, Hosting und Datenschutz einarbeiten will, verliert schnell Zeit und Nerven. Holen Sie sich Unterstützung oder nutzen Sie eine Lösung, die Ihnen den technischen Aufwand abnimmt. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie gut können – Ihr Business.

3. Unklare Botschaft: Besuchende verstehen nicht auf Anhieb, was angeboten wird oder wer angesprochen werden soll. Formulieren Sie auf der Startseite in einem Satz, was Sie tun und für wen. Verwenden Sie klare Überschriften, verständliche Sprache und konkrete Beispiele.

4. Webseite wird nicht gefunden (fehlendes SEO): Auch eine schöne Webseite bringt nichts, wenn sie bei Google nicht auftaucht. Achten Sie darauf, dass Ihre Inhalte auf relevante Suchbegriffe abgestimmt sind (z. B. „Hundetrainer Leipzig“ statt nur „Startseite“). Lokale Auffindbarkeit ist besonders wichtig.

6. Fehlende oder unvollständige rechtliche Angaben: Impressum, Datenschutzerklärung oder Cookie-Hinweise fehlen. Das kann abgemahnt werden. Verwenden Sie geprüfte Rechtstexte und sorgen Sie dafür, dass alle gesetzlich vorgeschriebenen Informationen vorhanden und leicht auffindbar sind.

7. Kontaktmöglichkeiten sind nicht klar ersichtlich: Wenn keine Telefonnummer, kein Kontaktformular oder keine Öffnungszeiten auf der Webseite zu finden sind, springen potenzielle Kund*innen ab. Platzieren Sie Ihre Kontaktdaten gut sichtbar, z. B. im Header, Footer und auf einer eigenen Kontaktseite. Nutzen Sie klare Handlungsaufforderungen wie „Jetzt Termin vereinbaren“.

8. Kein Vertrauen durch fehlende Persönlichkeit: Anonyme Seiten ohne Fotos, ohne Teamvorstellung oder ohne Einblick in den Betrieb wirken distanziert. Zeigen Sie sich! Ein freundliches Portrait, ein Blick hinter die Kulissen oder Kundenstimmen schaffen, vor allem bei neuen Kontakten, Nähe und Vertrauen. 

9. Veraltete Inhalte: Leistungen haben sich geändert, Öffnungszeiten stimmen nicht mehr, die letzten News sind von 2021. Das wirkt nach außen mehr als unprofessionell. Nehmen Sie sich regelmäßig (z. B. einmal im Monat) kurz Zeit, um Inhalte zu prüfen und zu aktualisieren. Wenige Minuten reichen oft schon aus.

10. Alles auf einmal machen wollen: Logo, Flyer, Instagram, Webseite, Newsletter und alles soll gleichzeitig fertig werden. Das führt zu Stress und halbfertigen Ergebnissen. Setzen Sie Prioritäten. Ihre Webseite ist Ihre digitale Basis. Starten Sie damit und bauen Sie Schritt für Schritt weitere Kanäle auf.

Es ist völlig normal, dass besonders am Anfang nicht alles sofort rund läuft. Wichtig ist, sich Schritt für Schritt vorzuarbeiten und dabei auf das Wesentliche zu achten: Verständliche Inhalte, einfache Kontaktmöglichkeiten und ein Auftritt, der zum eigenen Angebot passt. So wird die Webseite zu einem Werkzeug, das wirklich unterstützt – ohne unnötigen Aufwand.